Konzertbericht Unteriberg

HABEMVS-Tour: Unteriberg (CH)

06.04.2014

Tag 2 der HABEMVS TOVR begann nach sehr wenig Schlaf gegen 10 Uhr im Haus Alpenblick in Triesenberg (FL). Nach dem Frühstück entschied man sich ziemlich schnell dafür, nicht mehr ewig zu verweilen und den Bus in Richtung Unteriberg in der Schweiz zu lenken. Doch pünktlich zur Abfahrt kam Michael (Exituz) nochmal vorbei und man hat direkt da weitergemacht, wo man am Tag zuvor aufgehört hat, zumindest was die Gesprächsthemen anging.

Noch kurz zum Supermarkt etwas zu trinken gekauft und los. Ziemlich schnell haben sich ein paar doch für ein Konterbier entschieden („Tunnelbier“) und die Fahrt ging wie im Flug vorbei. Es waren auch nur knapp 60 Minuten fahrt. Nach einer Pause am Sihlsee und ein paar Bildern ging’s dann nach Unteriberg, wo wir direkt an der Location geparkt haben. Es war noch nicht wirklich jemand da, aber es war ja auch noch sehr früh (13.30 Uhr). Nachdem es in der Pizzeria gegenüber nichts mehr zu essen gab, entschieden wir uns für den Dorfsupermarkt. Jedoch war das auch eine Enttäuschung. Hier waren sich alle einig: so ein Laden würde in Deutschland keine Genehmigung bekommen. Also dann eben doch ins Hotel, eingecheckt und dann noch essen.

v.l.: Fino, Paddy, Basti, Niklas und Steffen
Abbey Road - Swiss Edition.

Wir entschieden uns für Schnitzel mit Pommes und davor einen Salat. Dazu bei dreien ein Radler, bei den anderen drei ein Spezi. Rechnung: 193,50 CHF. Bäm! So ist’s nun mal hier in der Schweiz. Dafür war die Portion sehr ausgiebig (Randnotiz: Steffen M. aus V. hat nicht leer gegessen!) und geschmeckt hat’s auch echt prima!

Auf diese Wohltat folgte dann das Beziehen der Zimmer. Die Stabilität der Stockbetten war derart fragwürdig, dass wir uns dazu entschieden, die obere Schlafgelegenheit nicht zu nutzen. Für Kinder könnte das reichen, für die Thekenproleten definitiv zu wenig.

 

Geduscht und gerichtet konnte man dann völlig in Ruhe im Hotelkeller (Tanzboden) aufbauen. Eine richtig geile Bar mit Bühne und gut Platz. Großzügiger Backstage, separater Raucherbereich, langer Tresen, dazu alles in schönem, rustikalem Holz. Da fühlt man sich doch wohl. Auch Tontechniker Thomas hatte direkt seinen Spaß mit uns und man wurde zu einem gut eingespielten Team. Der ein oder andere Scherz durfte natürlich nicht fehlen.

Da Tanja und Patrick seit heute mit dabei waren, konnten wir uns intensiv um das Anfertigen von Videomaterial kümmern und es kamen Aufnahmen dabei raus, die schon jetzt das Prädikat „legendär“ verdient haben. Wir sind selbst gespannt, wie das nachher alles aussieht, wenn man das im Nachhinein mal an einem PC/TV anschauen kann. Mal sehen, wir werden es Euch natürlich nicht vorenthalten.

Der Einlass erfolgte pünktlich um 19 Uhr, richtig voll wurde es dann aber erst gegen 21 Uhr. Um halb 10 betraten die vier Jungs von „Von Glas zu Glaz“ die Bühne. Ihr erster Live-Gig überhaupt! Eine Schweizer Onkelz-Coverband. Wir waren gespannt, aber da ist schon noch Verbesserungspotential vorhanden. Aber es ist noch nie ein Star vom Himmel gefallen und vielleicht läuft’s zur Onkelznacht Schweiz im Juni ja schon etwas besser. Aller Anfang ist schwer, wir wünschen ihnen aber alles Gute und viel Erfolg!

Nach einer kurzen Pause schallte dann das neue Intro durch die Boxen und auch die zahlreich erschienen Besucher fanden sich vor der Bühne ein. Bereits sehr früh gab’s intensiven Pogo und an dieser Stelle sei eins gesagt: es kam schon sehr häufig vor, dass die Bühne nicht wirklich von der Fläche vor der Bühne getrennt war. Sei es durch ein Geländer oder durch einen klaren Höhenunterschied. Es kam schon häufig vor, dass die Leute auf die Bühne geflogen sind, dass Getränke über die Technik geschüttet wurde. Aber dass sich ausnahmslos alle intensiv darum bemühen, dass sie nicht auf die Bühne geschuckt werden, das gab es in diesem Ausmaß noch nie. Vielen Dank für Eure Bemühungen!

Auch in Unteriberg war die Stimmung unfassbar geil. „Theken-Proleten“-Chöre, Mitklatschen, Pogo, „Des kleinen Mannes Sonnenschein“-Anstimmen, alles war mit dabei. Wer dachte, der Tag davor kann nicht wiederholt werden, wurde hier eines Besseren belehrt. Diese Stimmung war echt klasse! Nach zwei Songs Zugabe war dann Schluss und man konnte sich den wartenden Fans widmen. Am Merch war richtig viel los und es gab Bier, Bier und Bier. Der Abend endete dann im Backstage, für manche etwas früher, bei manch anderem war’s dann wieder fünf.

Ach ja, um 0 Uhr hatte unser Gitarrist Niklas Geburtstag. Das war natürlich während dem Gig. Irgendwie hat niemand dran gedacht, auch Niklas selbst nicht, weshalb die Gratulationen bis 0.59 Uhr warten mussten. Welch Skandal! An dieser Stellen gratulieren wir unserem Niklas nochmals von ganzem Herzen zum 26. Geburtstag!

Vorausschauend wurden bei der Zimmervergabe die Schnarch-Weltmeister in ein eigenes Zimmer verlegt, dennoch wurde im 8er Zimmer gesägt, was das Zeug hielt. Kein Wunder sind die Stockbetten so instabil 😀

Um Punkt 9 ratterte der Ghostbusters-Song durch Fino’s Handy und lautstark lachend begannen alle den Sonntag. Das war sinnbildlich für das ganze Wochenende. Direkt danach folgte das Frühstück, dann die Abfahrt. Natürlich hat niemand daran gedacht, die Listen vom Merchandise-Verkauf für den Zoll aus den Kisten herauszunehmen und man durfte vor der Abfahrt nochmal den halben Bus ausladen, damit man die scheiß Liste findet. Natürlich war sie nicht in der obersten Kiste. Naja.

Auf der Heimfahrt ging das Witzeerzählen und der Mistmachen unaufhaltsam weiter. Ans Schlafen dachte nur Paddy, alle anderen waren schon wieder mit einer Stimmung belegt, dass ein weiteres Konzert durchaus auf Zustimmung gestoßen ist. Leider gab’s das aber nicht und um 14 Uhr waren wir wieder in Villingen, haben den Bus ausgeladen und sind in die Heimat. Fino musste noch nach Kaiserslautern fahren, Homer nach Schwäbisch Hall, die Reisen waren also noch nicht beendet.

Das Wochenende ist vorbei, Liechtenstein war der Hammer, Unteriberg war der Hammer, das Wochenende war der Oberhammer. Was ein Auftakt. Niemand von uns hätte erwartet, dass es so genial läuft. Das sagt man immer, klar, aber die Erwartungen waren wirklich deutlich niedriger, wie es später dann Gott sei Dank eingetreten ist. Wir hatten unfassbar viel Spaß und die Fans hatten es auch, zumindest haben wir nichts Gegenteiliges gesehen oder gehört. So kann’s weitergehen! Kaiserslautern und Innsbruck wir sind bereit, wir kommen!